Hanna Rut Neidhardt

«Neurotick» Klanginstallation

Ein übermannhoch mit Brombeerhecken zugewuchertes Gartengrundstück -ringsum eingezäunt.

Im Gewirr der Dornenranken versteckt, tickende Kästchen, elektronische Metronome, schwache, aber penetrante, sich überlagernde Signale produzierend ...

eine akustische Irritation: Funktionsanzeige, Warnanlage, Sendestation; der Puls im Kokon ...

„Das Gefühl der Wasserwaage und des Perpendikels ist es, das uns eigentlich zu Menschen macht“ (1)

„Die Theorie nennt die einförmige Taktbewegung Metrum ...Das Metrum ist die Erscheinungsweise des modernen Taktes. .. Das Metrum steht für Einheit und Gesetzlichkeit“ (2)

„Es geht um stringente Monotonie, die mit zunehmender Dauer ein hypnotisches Eigenleben bekommt. ..deren gleichmäßiger. " Sog ...ganz langsam in seinen Bann zieht, bis er einen verschlungen hat<(3)

„ Tonische Sinneszellen senden anhaltend mit gleichbleibender Signalfrequenz ...quälen mit ihrem konstanten Warnruf“ (4)

„Die Hirnrinde (des Menschen) enthält rund 100 Milliarden Neuronen, das ist ungefähr die Anzahl der Sterne in der Milchstraße. ..“ (5)

(1) J. W. v. Goethe „Die italienische Reise“
(2) L. Finscher, Hrsg. „Die Musik in Geschichte und Gegenwart“
(3) Blask, Fuchs-Gamböck „Techno“
(4) Th. Kappel „Neurobiologie“
(5) S. Brunak, B. Lautrup „Neuronale Netze“

Biographie

Geboren 1946 in Ostheim

1986-1991 Studium der Interdisziplinären Kunst an der Städelschule in Frankfurt am Main

1992 Ernennung zur Meisterschülerin

Studienaufenthalte in Ghana, Westafrika

Baumstudien; Blumenzyklen; Origami-Faltungen / Trivialmaterial / Ornament und Serie

Medien: Tafelmalerei, Fotografie, Film, Video, Zeichnung, Installation

Ausstellungen (Auswahl):

1992 Friedhofskapelle Ffm-Fechenheim; Galerie Hoenisch, GroßUmstadt; 1994 Kunstverein Frankfurt am Main; 1997 Christuskirche Mainz; 1999 Kunsttage Dreieich, Schloßpark Philippseich; 2000 Kunsttage Dreieich; 2001 Symposion Kunst im Weinberg, Wiesbaden

Lebt und arbeitet in Frankfurt am Main